Tröpfchenbewässerung
Die Tröpfchenbewässerung wurde ursprünglich in außereuropäischen, sehr trockenen Ländern entwickelt. Inzwischen ist sie weltweit im Einsatz. In Europa wird sie vielfach im gärtnerischen Bereich unter Glas oder Folie, beim Weinanbau, in Parkanlagen und im Hausgarten verwendet.
Bei der Tröpfchenbewässerung handelt es sich um eine effektive Bewässerungsart, bei der an Schläuchen in gewissen Abständen Löcher angebracht sind. Diese geben weitgehend unabhängig vom Wasserdruck im Schlauch eine geringe, exakt dosierte Menge Wasser an die Pflanzen ab.
Vorteil dieses Verfahrens ist neben der genauen Wassermengen-Zufuhr und der Vermeidung von Verdunstungsverlusten die Möglichkeit, dem Wasser direkt Nährstoffe beizugeben. Das verstärkte Auftreten von Pilzerkrankungen der Pflanzen wird dadurch verhindert, dass die Blätter der Pflanzen nicht mit Wasser benetzt werden.
Beim Einsatz in Gewächshäusern wird die ausgebrachte Wassermenge durch technische Hilfsmittel begrenzt, so dass die früher verwendeten Seitenschläuche kaum noch zum Einsatz kommen. Lediglich bei der Bewässerung von Einzeltöpfen werden noch Seitenschläuche verwendet.
Nachteil der Tröfchenbewässerung ist die Möglichkeit des Verstopfens der Schläuche und Tropfer. Dies gilt insbesondere dann, wenn Düngemittel verwendet werden. Deswegen werden teilweise Filter vorgeschaltet, die dieses verhindern bzw. verringern sollen.
Die Anschaffungskosten für eine Tröpfchenbewässerung sind im Gegensatz zu anderen Bewässerungssystemen etwas höher. Dieser Nachteil wird jedoch durch die erhebliche Wassereinsparung schnell kompensiert. Die Mehrkosten begründen sich in der vielfach verwendeten Technik, denn um den Zeitpunkt der Wasserabgabe und die Wassermenge zu regeln, werden zusätzlich Sensoren und Ventile mit entsprechenden Steuergeräten eingesetzt.